Gestern Abend war noch waschen angesagt. Die anschließende Nacht war sehr ruhig, wir haben gut geschlafen. Am Morgen haben wir bemerkt, dass quasi vor unserer Haustūr ein Bauernmarkt seine Zelte aufgeschlagen hat, auf welchem wir bei strahlendem Sonnenschein frisches Obst gekauft haben. Anschließend geht's weiter auf dem Highway 1 Richtung sūden. Unser nächstes Ziel ist Monterey. Wir haben im Internet gelesen, dass man hier den sogenannten "17 Mile Drive" fahren soll. Haben wir gemacht, war auch ganz okay - muss man aber nicht unbedingt gemacht haben. Man kann auf dieser Strecke an vielen (zugegeben) schōnen Millionärsvillen vorbeifahren, die schōne Landschaft genießen und natürlich auch an einer der vielen Aussichtspunkte den Ausblick genießen. Dies alles aber hat der Highway 1 sowieso auch alles zu bieten. Nach diesem "Ausflug" geht's weiter. Wir freuen uns auf den wohl schönsten Abschnitt des Küstenhighways, der sogenannte "Big Sur". Der Big Sur erstreckt sich über eine Länge von 110 km. Steile Serpentinen, Wasserfälle, grandiose Steilküsten und Aussichtsplattformen. Wir genießen jeden der 110 km - einfach nur traumhaft!
Gerne hätten wir an einem der wenigen Campingplätze direkt am Meer die Nacht verbracht, dies ist aber offensichtlich ohne Reservierung quasi unmöglich. So fahren wir also drauf los, bis uns die Dunkelheit einholt. Wir kommen an einem Motel mit riesigem Parkplatz vorbei, welcher im übrigen fast leer war. An der Lobby fragen wir, ob wir den die Nacht auf dem Parkplatz vor dem Motel verbringen dürfen. Ja, wir dürften, kostet allerdings 40 Dollar! Ich frage noch einmal nach, ob wir auch richtig verstanden haben - haben wir! Nur um uns hinzustellen, 40 Dollar?! Danke fürs Gespräch. Wollen wir uns aus Prinzip nicht leisten - also ziehen wir weiter. Schließlich fahren wir nach ein paar weiteren Kilometern rechts vom Highway, auf einem Parkplatz direkt am Meer, ab. Da steht zwar " No Overnight Camping", aber egal, das passt, hier bleiben wir. Nachdem wir den Motor abgestellt haben, hören wir neben dem Meeresrauschen auch noch ein anderes Geräusch, was wir nicht zuordnen können. Hört sich an wie das "grunzen" von Schweinen! Hier Schweine, nein, das kann nicht sein - ohne uns weiter Gedanken zu machen, schlafen wir ein.
01.10.2012 Wir setzen unsere Fahrt nach Santa Barbara fort
Trotz dieser "Grunzgeräusche" schlafen wir sehr gut. Jetzt erst können wir sehen, welch geniale Aussicht wir auf das Meer und die Küste haben. Da macht aufstehen Spaß :-). Als wir schließlich die Umgebung erkunden, sehen wir, wer uns die Nacht zuvor in den Schlaf gegrunzt hat. Hunderte "Seeelefanten" liegen am Strand und wälzen sich im Sand. Ein unglaubliches Naturschauspiel, was sich uns hier bietet (siehe Fotos bzw. eine Live-Cam unter: www.elephantseal.org). Nachdem wir diesem Treiben ein Weilchen zugesehen hatten, ziehen wir weiter. Unser nächster Stopp war am "Prismo Beach", wo wir in erster Reihe geparkt und den Tag am zuckerfeinen Strand verbracht haben. Ausgeruht und entspannt fahren wir bis nach Santa Barbara weiter, wo wir auf einem Parkplatz direkt am Hafen für 12 Dollar parken und nächtigen werden.
02.10.2012 Santa Barbara
Wir sind früh am Morgen losgezogen um "Auswärts" zu frühstücken und haben anschließend die Stadt mit unseren Rädern erkundet.
Santa Barbara, Bärbels Stadt ;-) und was für eine. Sie zählt sicherlich zu den schönsten und saubersten Städten, die wir auf unsrer Reise besucht haben. Eine wundervoll angelegte Strandpromenade, einen schönen Stadtkern, mit viele Kneipen, Restaurants und Shops, überall stehen Palmen, und und und .... traumhaft! Am Strand haben wir Joe kennengelernt. Eine sehr interessante Frau! Sie lebt seit 32 Jahren in ihrem VW Bus - unglaublich - siehe Fotos. Jeden Tag fährt sie damit an den Strand und genießt dort den wundervollen Blick auf den Pazifik. Abends fährt sie mit ihrem "Heim" wenige Meter in eine Straße wo sie kostenfrei parken kann. Wahnsinn!
Wir verbringen den Nachmittag am ewig breiten Strand, der direkt vor der Stadt liegt. Am Abend schlendern wir noch etwa durch den "Farmersmarket" und gehen anschließend zum Essen in eine mexikanische Kneipe.