26.12.2012 New Orleans - Ocean Springs
Die Nacht haben wir also gut überstanden. Der Sturm hat New Orleans nur am Rande etwas gestreift, so haben wir bis auf ein paar kurze Regenschauer nicht viel mitbekommen - Gott sei Dank. Wir haben New Orleans bei sehr frischen Temperaturen (ca. 5 Grad) verlassen. Dabei sind wir den Highway 90 Richtung Osten gefolgt, welcher direkt am Golf von Mexiko entlang führt. Kurz vor Pearlington verlassen wir Louisiana und fahren in den nächsten Staat der USA, nach Mississippi. So sind wir über Waveland nach Long Beach und weiter nach Biloxi gefahren, wo wir etwas später nahe Ocean Springs zum "Davis Bayou", ein Sumpfgebiet welches zum Nationalpark (Gulf Island National Seashore) gehört, gefahren.
Die heutige Etappe war sehr sehenswert, zumal wir einen Einblick über die wundervollen, schneeweißen Zuckerstrände bekommen haben. Zwischendurch haben wir direkt an der Küste, mit bestem Blick auf den Golf von Mexiko gekocht, ehe wir es uns auf dem Campingplatz des Nationalparks für 16 Dollar die Nacht (inkl. Strom- und Wasseranschluss) gemütlich gemacht haben.
27.12.2012 Ocean Springs - Pensacola
Gestern Abend haben wir uns am Visitorcenter noch einige Informationen und Karten über diesen und über den benachbarten Nationalpark geholt. Hier gibt es einige Trails, die sehr schön sein sollten und in den Sommermonaten gibt es außerdem Bootsverbindungen zu den vorgelagerten Inseln. Tja, dafür sind wir leider zu spät. Wir verlassen diesen Park allerdings nicht, ohne uns zumindest ein wenig umgesehen zu haben. So gehen wir einen kurzen Naturweg, welcher uns am Ufer der Sumpflandschaft entlang führt. Immer Ausschau nach einem Alligator entdecken wir allerdings "nur" eine Schildkröte, die auf einem Stein hockend einige Sonnenstrahlen tankt, ein Specht klopft munter an einem Baum rum, ein paar Eichhörnchen laufen uns über den Weg und natürlich gibt es jede Menge Vögel. Ein Alligator lässt sich aber leider nicht blicken, schön war´s trotzdem.
Wir fahren weiter den Highway 90 entlang, wo wir kurz nach Pascagoula auf den Highway 10 wechseln, der uns kurz drauf auch in einen weiteren Bundesstaat des USA, nämlich Alabama, bringt. An Mobile vorbei, wechseln wir wieder auf den Highway 90 und später den Highway 59, der uns dann schließlich bis nach Gulf Shores bringt. Dort angekommen fahren wir wieder an der Küste entlang und machen im „Gulf Shores State Park“ einen kurzen Zwischenstopp.
Weiterhin ist es ziemlich frisch draußen, obwohl die Sonne scheint. Wir marschieren auf einen Pier zu, welcher uns über den feinen, weißen Sandstrand hinweg führt. Oben angekommen werden wir von einem Pelikan empfangen. Dieser ist wohl sehr an Menschen gewöhnt, da er sich von allen Seiten fotografieren lässt - ja schon fast für uns posiert! Ein cooler Vogel :-)
Am Pier stehen viele Angler und einer davon hat einen kleinen Haifisch gefangen, den wir uns natürlich etwas genauer angesehen haben (siehe Fotogalerie).
Kurz vor Sonnenuntergang geht unsere Fahrt weiter, weiter in Richtung Osten. Bei "Orange Beach" verlassen wir Alabama auch schon wieder und gelangen in den Sonnenstaat Florida. Ein nahtloser Übergang ;-) sozusagen - doch kalt ist es immer noch! Kurz vor Pensacola fahren wir einen Walmart an und verbringen dort unsere Nacht.
28.12.2012 Pensacola - Apalachicola
Heute sind wir früh aufgestanden und zum Frühstücken an den Pensacola Beach - genauer, auf die "Santa Rosa Island" gefahren. Dort befindet sich der andere Teil der "Gulf Island National Seashore". Wir fahren auf der schmalen Insel bis zur "Fort Pickens" (eine alte Festung aus dem Jahre 1829). Dort angekommen marschieren wir durch die alten Mauern und anschließend ins Visitorcenter. Danach parken wir direkt am Meer, wo wir erst einmal Frühstücken und anschließend einen kurzen Strandspaziergang (Morgenspaziergang) machen. Es bläst nach wie vor ein ziemlich kalter Wind - alleine die Vorstellung, wie es jetzt und hier wäre, wenn es auch noch 25 - 30 Grad hätte, tut uns schon etwas weh. Aber, es hätte ja viel schlimmer kommen können ......
Wir haben es trotzdem sehr genossen.
Nach unserem Strandausflug folgen wir dem Highway 399, der uns dann wieder auf den Highway 98 bringt, Richtung Osten. Immer schön an der Küste entlang passieren wir ein Urlaubsparadies nach dem anderen. Wie schon erwähnt, jetzt 30 Grad und wir würden bleiben. Da allerdings die Wettervorhersage für die nächsten Tage keine Besserung verspricht, ziehen wir weiter. Wir lassen Panama City hinter uns und passieren bei Mexico Beach eine weitere Zeitzone. Nun sind es nur noch 6 Stunden, die wir gegenüber der deutschen Zeit zurück liegen.
Bei Apalachicola wollten wir eigentlich auf den nahe liegenden "Saint George Island State Park" fahren, um dort zu übernachte. Kurz vorher sticht uns allerdings ein schön gelegener RV Park ins Auge, den wir kurzum ansteuern. Nach kurzem hin- und her, stellt sich heraus, dass die Besitzerin aus Deutschland, noch besser aus Moosburg stammt. Bärbel betreut (im normalen Leben) die Firma Jungeinrich Moosburg. Nach einem kurzem Smaltalk bekommen wir unseren traumhaft gelegenen Stellplatz gezeigt. Wir stehen direkt am Meer und das für nur 25 Dollar die Nacht.
29.12.2012 Apalachicola (Sportsman´s Lodge)
Der angekündigte Regen ist gekommen - und wie. Die ganze Nacht über war das laute klopfen des Regens auf unserem Dach zu hören, weshalb wir nicht wirklich gut geschlafen haben. Pünktlich zum Sonnenaufgang war alles vorbei. Es ist noch ziemlich windig, aber deutlich wärmer als noch die Tage zuvor. Kurz bevor wir den Campingplatz verlassen, bestaunen wir noch einige der insgesamt 28 hier lebenden Pfaue, die auf dem ganzen Gelände rumlaufen.
Danach geht´s ab auf die St. George Island, welche über eine etwa 5 km lange Brücke zu erreichen ist. Dort befindet sich auch der gleichnamige State Park, den wir heute besucht haben. Wunderbar!! Auf alle Fälle besuchen, wenn man in dieser Gegen ist. Wir zahlen 6 Dollar Eintritt und bleiben gleich am ersten Parkplatz stehen, um dort den ersten Blick auf den ebenfalls wieder zuckerfeinen und weißen Strand zu genießen. Danach haben wir eine Wanderung durch und über die Sumpflandschaft des Parks gemacht. Dabei sind wir am State Park Campground vorbei gekommen, welcher uns so gut gefallen hat, dass wir hier noch eine weitere Nacht bleiben wollten - dazu gleich mehr.
Zurück zum Parkplatz geht´s über den Strand, den wir im übrigen wieder für uns alleine hatten. Kein Mensch weit und breit. Am Strand liegen tausende von Muscheln von ganz klein bis ziemlich groß. Wir sehen Seesterne und ein komisches (leider totes) Schalentier - oder so etwas ähnliches ...... keine Ahnung was das war. Nach gut 4 Stunden sind wir wieder zurück bei Wali ;-).
Tja, und dann wollten wir eben auf diesen Campingplatz - wir fahren zurück zur Einfahrt des Parks, wo wir uns für den Campingplatz registrieren müssen. Hier erfahren wir, dass der Campingplatz mittlerweile leider voll ist. So ziehen wir weiter und fahren auf unseren Schlafplatz von gestern Abend, der "Sportsman´s Lodge". Wir bekommen den selben Platz und genießen die letzten Sonnenstrahlen und den traumhaften Blick auf´s Meer.